Freitag, 12. April 2013

Untreue bei Kassen

Habe via FreiFax des Freien Verbandes deutscher Zahnärzte (FVDZ) gerade diese Meldung erhalten:

Vorwurf Untreue:

Kassenchef fristlos entlassen
Veruntreuung, "Humbug und esoterischer Müll" - die Vorwürfe wiegen schwer gegen den beurlaubten Chef der IKK Südwest. Jetzt hat die Kasse die Reißleine gezogen.
Der bisher beurlaubte Chef der Krankenkasse IKK Südwest, Frank Spaniol, ist fristlos entlassen worden. Das hat ein Sprecher der Krankenkasse der "Ärzte Zeitung" bestätigt. Die IKK Südwest hatte gegen Spaniol zuvor Strafanzeige erstattet. Grund waren, wie es hieß, "nicht anonyme Vorwürfe" gegen den Kassen-Chef. Wie der "Saarländische Rundfunk" (SR) berichtete, geht es um den Vorwurf der Untreue.
Spaniol soll veranlasst haben, dass rund 30.000 Euro von der IKK auf sein Privatkonto überwiesen wurden. Wie die IKK weiter mitteilte, soll demnächst eine Wirtschaftprüfungsgesellschaft die Arbeit aufnehmen, um herauszufinden, ob die Kasse auch darüber hinaus finanziell geschädigt wurde.
Die Geschäfte bei der IKK Südwest führt nun der bisherige Stellvertreter Spaniols, Dr. Jörg Loth. Am 23. April will der Verwaltungsrat der Kasse zusammenkommen, um das weitere Vorgehen zu beraten.
Spaniol war zuvor bereits nach Vorwürfen in einem anonymen Brief bis auf Weiteres beurlaubt worden. Darin war von Einschüchterung und Angst bei der IKK die Rede gewesen.
Außerdem war Spaniol die Zusammenarbeit mit einem bayrischen Fortbildungsinstitut zum Thema "Burn-out und Stress" vorgehalten worden. Die Gewerkschaft Verdi hatte deshalb gefordert, die Kasse dürfe "keinen Humbug und esoterischen Müll" bedienen.
Spaniol war seit 1996 Chef der IKK Südwest. Das Jahresgehalt des 47jährigen betrug nach SR-Recherchen rund 170.000 Euro. (Ärzte Zeitung)
 Dabei fiel mir der Name auf! Kam mir bekannt vor! Und hatte recht!
Herr Spaniol ist mir schon einmal aufgefallen, und zwar im Artikel "Neue Kassenwelt" im Stern, den ich 2009 unter diesem Titel kommentiert habe. [http://zaehnezeigen.blogspot.de/2009/02/neue-kassenwelt.html]
Unter dem Eindruck dieser Vorwürfe (so ganz haltlos werden sie sicher nicht sein, wenn nach zunächst erfolgter Beurlaubung die fristlose Kündigung folgt) betrachte man noch einmal meine Auslassungen zu dem damailgen Artikel im Stern und alle weiteren Aussagen die ich zur Weltanschauung diverser Kassen-, Medien- und Politikvertreter getätigt habe, sowie zu den immer wieder erhobenen Vorwürfen der Kassen gegen Ärzte und Zahnärzte!
Dazu fallen mir spontan zwei Worte ein:
"Wasser predigen, aber selber Wein saufen!"
und
"Haltet den Dieb!" (mit dem der eigentliche Dieb von sich ablenkt!)