"Pegida"-Sprüche in einem Heidelberger
Aldi?
Wachmann in der Poststraßenfiliale in
Heidelberg-Bergheim fiel durch rechtsradikale Äußerungen auf - Nach
einer Beschwerde wird er nicht mehr eingesetzt
03.03.2016, 06:00 Uhr
[http://www.rnz.de/nachrichten/heidelberg_artikel,-Pegida-Sprueche-in-einem-Heidelberger-Aldi-_arid,173966.html#null]
Von Micha Hörnle
Man folge bitte dem Link (der hoffentlich auch in Zukunft funktioniert) um sich zu überzeugen, daß ich richtig zitiere! Den ganzen Artikel wiederzugeben ist mir zu gefährlich!
Mein Kommentar:
>Denn P. wunderte sich darüber, weswegen auf einmal ein
breitschultriger Mann mit kahlrasiertem Schädel in schwarzem Overall
mit großem "Security"-Schriftzug auf dem Rücken dort war,
also sprach er ihn an:.....<
Allein schon die
Beschreibung des Mannes bedient das Klischee des rechten Skinhead.
Fehlen nur noch die Springerstiefel!
Wirkt als wenn P.
allein aufgrund des Erscheinungsbildes schon eine recht genaue
Vorstellung von der Gesinnung des Mannes gehabt hätte!
Wo sprach er ihn an? Im
Aldi selbst? Oder evtl. während einer (Zigaretten-)Pause? Und das
der Mann so mir nichts dir nichts die weiteren Aussagen gamacht hat,
ist schlecht vorstellbar. Da war was dazwischen! Oder glaubt das
jemand: „Hallo!“ oder „Guten Morgen/Tag!“ oder „Darf ich
Sie was fragen?“ und schon läßt der die geschilderte Litanei
los!?
Eher nicht!
Schon deshalb
nicht, weil er „stille Präsenz“ zeigen sollte und mit Sicherheit
dementsprechend instruiert wurde und bei einem solchen Vorfall
innerhalb des Marktes sicher schon die Filialleitung, wenn nicht
eingreifen, so doch die Firmenleitung informieren würde!
Also fand das Gespräch
(!) mit hoher Sicherheit außerhalb des Marktes und eher während
einem Päuschen statt.
Es scheint eher
wahrscheinlich, daß sich zwischen dem Securitymann und Herrn P.
eine Unterhaltung (!) entwickelte in deren Verlauf Aussagen dieser
Art gemacht wurden:
>...dass
in Heidelberg übelste kriminelle Akte von Flüchtlingen systematisch
verschleiert würden. Die Polizei wisse das alles genau, es würde
aber nicht an die Öffentlichkeit gebracht. Die Medien würden dies
natürlich decken und nicht berichten. So habe es vor ein paar Tagen
in einer Heidelberger Lidl-Filiale eine Messerattacke auf eine Kundin
gegeben. Zahlreiche Vergewaltigungen und Diebstähle durch
Flüchtlinge würden ebenfalls unter den Teppich gekehrt. Es sei
zudem eine Lüge, dass viele Flüchtlinge aus Syrien kämen."
Dann
wurde P. noch empfohlen, eine verschwörerische Internet-Seite zu
besuchen, die alles schonungslos aufdecke.<
Nicht nur von den
Kölner Vorfällen ist inzwischen bekannt, daß dort tatsächlich
versucht wurde die Vorfälle auf der Domplatte herunterzuspielen, zu
verschweigen; und zwar von Politik, Polizei und Medien! (Vom WDR
Gebäude aus ist die Domplatte einzusehen! Wenn gewollt, wäre es
sicher ein Leichtes für den WDR gewesen dort ein paar Kameraleute
aufs Dach zu befördern! Zu deren Entschuldigung will ich mal
annehmen – es war Silvester – daß auch die WDR Mitarbeiter
feierten und evtl. von den Vorgängen auf der Domplatte nichts
mitbekommen haben!)
In Kiel gab es eine
Anweisung an die Polizei Straftaten von Asylbewerbern nicht
aufzunehmen oder öffentlich zu machen! In anderen Bundesländern und
Städten besteht der sehr begründete Verdacht, daß es solche
Anweisungen gibt/gab! Auch die Aussage einer freien Mitarbeiterin des
WDR im niederländischen Fernsehen – die inzwischen versuchte
zurückzurudern – bestätigt das! Wenn es nahezu flächendeckend in
D so ist, warum sollte ausgerechnet Heidelberg eine Ausnahme sein?
Es ist anzunehmen, daß
derSecuritymann im Aldi nicht der einzige seiner Firma ist, der so
eingesetzt wird, z.b. auch bei Lidl! So kann es sein, daß der Mann
durch Arbeitskollegen von dem Vorfall im Lidl weiß und somit
beurteilen kann ob es den Vorfall gab und ob darüber berichtet
wurde!
Herr P. stellt es aber
als bloße Behauptung dar, exakt nach dem Motto: Es kann nicht sein,
was nicht sein darf!
Der Securitymann wird
bei seiner Arbeit auch mit der Polizei zu tun haben/gehabt haben,
z.B. Übergabe eines Festgehaltenen wegen, z.B. Diebstahlsverdacht
oder Randale, oder, oder oder! Und da werden auch die Polizisten –
so quasi von Kollege zu Kollege – hin und wieder aus dem
Nähkästchen plaudern! So ist als Quelle für seine Informationen
bezüglich verschiedener Straftaten die unter den Teppich gekehrt
würden, auch die Polizei anzunehmen, wodurch seine Aussage durchaus
glaubhaft wird und insgesamt überhapt nichts mit rechtsradikaler
Gesinnung zu tun hat, sondern nur mit Erzählungen aus der
Wirklichkeit!
Das ein gehörigerAnteil
der syrischen Flüchtlinge keine Syrer sind, bestätigt inzwischen
sogar das BAMF und die Bundespolizei! Also keine Lüge!
Interessanterweise wird
die empfohlene (natürlich wird nicht gesagt welche, man könnte ja
nachsehen und das Gegenteil feststellen!) Internetseite
unmißverständlich und eindeutig als „verschwörerisch“
bewertet! Eine andere Wertung wird von vornherein ausgeschlossen, da
es sich höchstwahrscheinlich nicht um die Website einer „seriösen“
(wie die RNZ) Zeitung handelt!
Oder ist sie garnicht
„verschwörerisch“? Besteht dieser Eindruck evtl. nur im Geiste
des Herrn P., etwa weil sie seiner Realitätsvorstellung
widerspricht?
Aber weiter im Text:
>„...P. ekelt sich immer noch angesichts der Suada des
Wachmannes: "Es war eine unappetitliche Mischung aus üblen
Verunglimpfungen, dumpfen Verschwörungstheorien, krudem Fremdenhass
und absurder Medienbeschimpfung. Und es fehlte auch nicht der Hinweis
auf die ,Landesverräterin Merkel’."<
Oha, Herr P. ekelt
sich! Wenn er empört wäre, sich darüber aufregte, die Aussagen für
falsch hielte, wäre dagegen nichts zu sagen, das ist sein Recht!
Aber Ekel empfinden und die Aussagen nicht nur als Verunflimpfung,
Verschwörungstheorie, Fremdenhass und Medienbeschimpfung bezeichnen,
sondern obendrein als unappetitlich, übel, dumpf, krude und absurd
zu bewerten, ist was anderes! Das schließt jede rationale
Auseinandersetzung mit dem Thema aus, stellt den Securitymann und
seine Meinung auf eine Stufe mit Erbrochenem, Exkrementen, (bei
manchen) Spinnen oder anderem Getier vor dem sich Menschen ekeln.
Entschuldigung, aber
DAS kommt mir sehr bekannt vor! DAS hatten wir schon einmal!
Und das wiederum wirft
umgekehrt ein bezeichnendes Licht auf das Denken des Herrn P., auch
wenn er das wahrscheinlich nicht merken wird!
Die „Landesverräterin
Merkel“ ist zwar überspitzt, aber zumindest haben angesehene
Verfassungsrechtler, darunter zwei ehemalige
Bundesverfassungsrichter, das Handeln der Kanzlerin als Rechts- und
Verfassungsbruch eingeschätzt! Der Vorwurf ist also mindestens nicht
ganz unbegründet!
>Das passierte alles bereits Mitte Dezember, aber erst unlängst
sah er denselben Mann wieder: "Diesmal stand er nicht als
strenger Beobachter vor den Kassen, sondern wanderte in voller
,Kampfmontur’ durch die Gänge und rückte hier und dort etwas in
den Regalen zurecht. Ich kann nicht sagen, dass ich ihn in dieser
Rolle sympathischer fand."<
Die erste Begegnung –
wohl die mit der angeblichen Litanei – fand also Mitte Dezember
statt, somit schon rund einen Monat nachdem Aldi-Süd die
Sicherheitsfirma beauftragte. „Erst unlängst“ heißt dann wohl
(da der Artikel vom 3.3.16 ist) so Ende Februar!
November, Dezember,
Januar und Februar, immerhin vier Monate, hat der Securitymann also
wohl seinen Dienst ohne Beanstandungen durch Kunden oder Aldi-Süd
getan!
Der Einzige der
sich beim Wiedersehen aufregt ist Herr P.! (Was weiter unten von Aldi
bestätigt wird!)
Und jetzt wirft er ihm
vor sich in „voller Kampfmontur“ durch die Gänge zu bewegen und
hier und dort etwas zurechtzurücken!
Herr P. scheint nicht
begriffen zu haben, daß die „Kampfmontur“ eine Uniform ist,
Kleidung die anderen eine Funktion signalisieren soll! Sie ist
Arbeitskleidung, und bestimmt keine selbstgewählte, sondern vom
Arbeitgeber vorgeschrieben und vom Kunden gewünscht!
Und wenn der
Kundenauftrag lautet durch Präsenz zu versuchen die
Diebstahlhäufigkeit in der Filiale zu senken, reicht es natürlich
nicht wenn er nur an den Kassen herumsteht, sondern dann muß er auch
Präsenz in den Gängen zeigen!
Wenn er dabei auch noch
– was sogar über seinen Auftrag hinausgeht – hier und dort in
den Regalen etwas zurechtrückt, ist das eher als Mitdenken anzusehen
(oder ihm ist langweilig), denn ihm anzukreiden!
Aber „Ich
kann nicht sagen, dass ich ihn in dieser Rolle sympathischer fand.“!
Mag sein! Und?
Was soll diese Aussage
überhaupt? Ist P.s Sympathie irgendwie von Belang? Hat er bei diesem
Aufenthalt in der Filiale irgendeinen Kontakt mit ihm gehabt der über
das Sehen hinausgeht und die Antipathie erklären würde? Oder ist
das lediglich der Versuch die “Unsympathie“ dieses Menschen zu
bestärken, P.s Maßstab für allgemeingültig zu erklären!?
Weiter:
>Das war P. dann doch zu viel, und er entschloss sich, Aldi-Süd
anzuschreiben - und die RNZ darüber zu informieren: "Wenn es
die Notwendigkeit für solche Sicherheitsmaßnahmen tatsächlich
geben sollte, wäre es nach meiner Überzeugung Ihre verdammte
Pflicht und Schuldigkeit, darauf zu achten, dass diese Aufgabe nicht
Rechtsradikalen übertragen wird. Pegida bei Aldi - das brauche ich
wirklich nicht."<
Was war P. zuviel? Daß
er den Mann zum 2. Mal sah?
So langsam nähern wir
uns dem Kern der Sache, wobei es schon seltsam ist, daß P. sich
veranlaßt sieht, außer dem Auftraggeber der Sicherheitsfirma
Aldi-Süd, auch die RNZ anzuschreiben! Er will also unbedingt
Öffentlichkeit, es an die große Glocke hängen, obwohl bisher nur
Herr P. in der Arbeitsausführung des Securitymannes etwas
Ungehöriges sieht, bzw. noch nicht einmal in dessen
Arbeitsausführung, sondern in dessen „Gesinnung“!
Wes Geistes Kind P. ist
zeigt, daß er die Notwendigkeit der Sicherheitsmaßnahmen in Zweifel
zieht, und zwar, wie sich, wie ich noch zeigen werde, schließen
läßt, aus ganz bestimmten „ideologischen“ Gründen! Auch hier
masst er sich die Berechtigung einer Einschätzung an, die ihm nicht
zusteht! Wenn Aldi-Süd feststellt, daß in der Filiale in der
Heidelberger Poststraße die Diebstahlhäufigkeit gestiegen ist, ist
es ihr gutes Recht zu versuchen das einzuschränken. Es geht
schließlich um ihr Eigentum, bzw. um Werte, für deren Verlust Aldi
geradezustehen hat.
Und Aldi –
insbesondere als Discounter der sogar an der Ladeneinrichtung spart
um möglichst billig verkaufen zu können - bindet sich die Kosten
für einen Sicherheitsdienst sicher nicht ans Bein, wenn nichts
vorgefallen wäre! Außerdem wäre es – was, wie ich vermute, Herr
P. nicht verstehen wird - zum Nachteil der Kunden, denn irgendwer muß
letztlich die Kosten dafür bezahlen, und wenn es „nur“ die
höhere Versicherungsprämie ist, was höhere Preise bedeutet! Es ist
nun einmal unumstößlich: There is no such thing like a free meal!
Someone pays!
Auch die Formulierung
von der „... verdammten Pflicht und Schuldigkeit darauf zu
achten....“ ist verräterisch und Herr P. irrt erneut! Es ist NICHT
Aldis Pflicht die politische Einstellung eines Mitarbeiters einer
beauftragten Firma zu überprüfen, ja – sofern es nicht die
Arbeitsausführung beeinträchtigt – noch nicht einmal die der
beschäftigenden Firma! Was Herr P. fordert, nein verlangt, ist
Gesinnungsschnüffelei reinsten Wassers!
Ich wette, würde
jemand das bezüglich Herrn P.s Gesinnung fordern, wäre er höchst
empört!
Und wieder bezeichnet
er ihn als Rechten, als Rechtsradikalen gar, obwohl dies – wie ich
oben gezeigt habe – keineswegs zwingend ist, aber für Herrn P.
sind – so scheints – alle die seine Weltsicht nicht teilen, die
evtl. sogar gute Gründe für ihre abweichende Meinung haben, Nazis!
Auch das ist uns aus
deutscher Geschichte wohlbekannt!
Besonders interessant
finde ich jedoch die Aussagen der Aldi-Firmensprecherin:
>"Wir distanzieren uns ausdrücklich von den geschilderten
Aussagen des Sicherheitspersonals. Aldi-Süd heißt alle Kunden
willkommen, gleich welchen Geschlechts, Alters, Religion, sozialer
oder nationaler Herkunft, Behinderung, Staatsangehörigkeit,
sexueller Orientierung oder anderer Kriterien und persönlicher
Eigenschaften. Jede Form der Diskriminierung lehnen wir daher ab."<
und
>"Aufgrund des geschilderten Vorfalls haben wir bereits das
Gespräch mit dem Sicherheitsdienst gesucht. Der Mitarbeiter wird
nicht mehr in der Aldi-Süd-Filiale eingesetzt. Welche Folgen der
Vorfall darüber hinaus für den betroffenen Mitarbeiter des
Sicherheitsdienstes hat, liegt nicht in unserem Ermessen."<
Man lese noch einmal
die (angeblichen) Aussagen des Securitymannes!
>...dass in Heidelberg übelste kriminelle Akte von
Flüchtlingen systematisch verschleiert würden. Die Polizei wisse
das alles genau, es würde aber nicht an die Öffentlichkeit
gebracht. Die Medien würden dies natürlich decken und nicht
berichten. So habe es vor ein paar Tagen in einer Heidelberger
Lidl-Filiale eine Messerattacke auf eine Kundin gegeben. Zahlreiche
Vergewaltigungen und Diebstähle durch Flüchtlinge würden ebenfalls
unter den Teppich gekehrt. Es sei zudem eine Lüge, dass viele
Flüchtlinge aus Syrien kämen."<
Wo hat der Securitymann
in diesen (wohlgemerkt ausschließlich von Herrn P. berichteten)
Aussagen zu Diskriminierung aufgerufen, wo hat er gefordert
bestimmten Menschen den Zutritt zu Aldi zu verbieten? Wie kommt Aldi
zu dieser Reaktion?
Hat es etwa hiermit zu
tun:
>Dass jetzt Wachpersonal in der Postraßen-Filiale - sie liegt in
der Nähe der Haltestelle für den Shuttle-Bus zur
Flüchtlingsunterkunft in Patrick Henry Village - eingesetzt wird,
bestätigt eine Firmensprecherin: "Im November letzten Jahres
haben wir einen Sicherheitsdienst beauftragt, um unsere Mitarbeiter
aufgrund stark gestiegener Diebstahlzahlen in unserer Filiale in der
Poststraße in Heidelberg zu unterstützen.<
Wie ich herausfand,
wurde das PHV ab Sommer 2015 zur Erstaufnahmestelle mit inzwischen
(Dez. 15) rd. 5000 Flüchtlingen. Der Shuttle-Bus ist danach für die
Bewohner des PHV die einzige Verbindung zur Heidelberger Innenstadt,
und der endet an der Kurfürsten Anlage. (Gott sei Dank gibt’s
Google Earth!)
Nun liegt die Vermutung
nahe, daß die Zunahme der Diebstähle in der Aldi-Filiale in der
Poststraße etwas mit der stark gestiegenen Zahl der Flüchtlinge im
PHV zu tun hat, zumal das auch zeitlich zusammenpaßt! Verstärkt
wird dieser Eindruck auch dadurch, daß die Sprecherin eine
Diebstahlshäufung nur für die Poststraßen-Filiale angibt, für die
daraufhin die Sicherheitsfirma beauftragt wurde!
Nur das traut sich Aldi
nicht offen zuzugeben (obwohl sie es durch die Blume tun), aus der
Angst dann einen Shitstorm und/oder Boykottaufrufe und/oder gar
Verwüstungen von Läden zu erleben! Ganz unberechtigt ist diese
Angst nicht, wenn man sich an die Drohungen gegen Gastwirte erinnert
die der AfD Räume für Veranstaltungen zur Verfügung stellen
wollten und welche Verwüstungen teilweise in solchen Räumen von
z.B. Antifa angerichtet wurden.
Auch diese beiden
Absätze stoßen mir übel auf:
>Dass der Leser die
RNZ einschaltete, hat für den Wachmann nun Konsequenzen - und da P.
befürchtet, dass der Rache üben könnte, will er auch nicht seinen
vollen Namen in der Zeitung lesen. Denn die Aldi-Süd-Zentrale in
Mülheim an der Ruhr schaltete schnell und verbannte den Wachmann aus
ihren Filialen. Die Firmensprecherin schrieb gestern der RNZ:
"Aufgrund des geschilderten Vorfalls haben wir bereits das
Gespräch mit dem Sicherheitsdienst gesucht. Der Mitarbeiter wird
nicht mehr in der Aldi-Süd-Filiale eingesetzt. Welche Folgen der
Vorfall darüber hinaus für den betroffenen Mitarbeiter des
Sicherheitsdienstes hat, liegt nicht in unserem Ermessen."
Bislang habe es allerdings noch keine Beschwerden über das
Sicherheitspersonal gegeben, das im Übrigen nur zum Schutz vor
Diebstählen und nicht zum allgemeinen Kontrollieren der Regale
eingesetzt werde.<
Sollte es nicht sehr
nachdenklich machen wenn sich die RNZ das Entfernen dieses Wachmannes
aus der Filiale als Verdienst anrechnet?
Das Aldi sich an die
beauftragte Sicherheitsfirma wendet ist korrekt, aber das die RNZ
anscheinend nicht die geringste Anstrengung unternimmt, um sich die
Geschichte mal aus Sicht des Wachmannes anzuhören, finde ICH äußerst
bedenklich! Weder wird erwähnt das sich die RNZ darum überhaupt
bemüht habe, noch das evtl. die Firma den Vorfall bestätigt, noch
ihm eine Stellungnahme untersagt hat, oder er sich dazu nicht äußern
wolle!
Selbst Aldi formuliert
nur vom „geschilderten“ Vorfall, läßt damit offen ob er sich
tatsächlich zugetragen hat!
Somit beruht die
„Beschuldigung“ und die Entfernung des Wachmannes aus der
Poststraßen-Filiale lediglich auf der Behauptung des Herrn P.
Es reicht also heute
schon (wieder?) jemandem die falsche Gesinnung zu unterstellen, eine
derartige Behauptung aufzustellen, um jemandem beruflich zu schaden!
Und die Medien (in diesem Fall die RNZ) spielen das Spiel fröhlich
mit, womit sich die angeblich vom Wachmann getätigten Aussagen aufs
Schlimmste bestätigen!
Eine weitere Frage die
sich stellt: Warum hat Herr P. (angeblich) überhaupt Angst vor
Rache? Die an Aldi und die RNZ gerichteten Briefe wird er wohl unter
seinem vollen und richtigen Namen verschickt haben. Nur,
Rückschlüsse auf seine Person ließen sich daraus nur ableiten wenn
a. die Firma den Brief von Aldi wenigstens in Kopie bekommen hat und
dem Wachmann vorlegt(e), und b. wenn der Wachmann durch die
Schilderung des Vorganges Rückschlüsse auf eine bestimmte Person
ziehen kann! (Die RNZ scheint ja keinen Kontakt zum Wachmann gehabt
zu haben. Von ihr weiß er es also nicht!)
Herr P. muß also
befürchten dem Wachmann aufgefallen zu sein und zwar zumindest so
eindrücklich und/oder als Einzelner, daß der Wachmann zwischen dem
im Brief geschilderten Vorfall und einer bestimmten Person eine
Verbindung herstellen kann.
Was wiederum zu meinem,
schon ganz zu Beginn angesprochenen, Schluß führt, daß es anders
abgelaufen ist als P. es darstellt!
Sollte es gar anders
herum sein? Hat P. die im Gespräch gefallenen und auf der Arbeits-
und Lebenserfahrung beruhenden und so begründeten Aussagen des
Wachmannes (s.o.) zum Anlaß genommen ihn verbal anzugreifen, weil
nicht sein kann was nicht sein darf, und daraus eine „rechte
Gesinnung“ gebastelt?
Ist P. einer
jener Zeitgenossen die so ideologisch verbohrt sind, daß sie die
Realität leugnen, selbst wenn sie ihnen schmerzhaft auf die Füße
tritt? Denkt P. gemäß Hegels Ausspruch: „Wenn
die Tatsachen nicht mit der Theorie übereinstimmen – umso
schlimmer für die Tatsachen.“?
Auf jeden Fall
offenbart P. eine Blockwart- und Denunziantenmentalität an der
Gestapo und Stasi ihre Freude gehabt hätten!
Oder, hat der
Vorfall überhaupt stattgefunden? Gab es ihn überhaupt?
Was hat die RNZ
als Beleg zu bieten? Einzig einen Brief des P. an die RNZ und die
Bestätigung der Aldizentrale ebenfalls einen solchen Brief erhalten
zu haben und daraufhin über Kontakt mit der beauftragten
Sicherheitsfirma den Wachmann nicht mehr in Aldifilialen einzusetzen.
Briefe kann
jeder schreiben und sich einen Namen ausdenken und sich eine
Absenderadresse aussuchen ist auch nicht schwer!
Wenn die RNZ
sich beim Wachmann nicht veranlaßt sieht seine Sicht zu eruieren –
zumindest deutet in dem Artikel nichts darauf hin – stellt sich die
Frage: Hat sie das beim P. getan? Hat sie P. kontaktiert,
nachgefragt, sich vergewissert das es P. tatsächlich gibt und dieser
P. auch den Brief geschrieben hat?
Ich sehe keinen
Beleg dafür! In anderen ähnlichen Fällen in anderen Zeitungen
stand/steht dann z.B.: Nach Rückfrage bestätigte...., oder Herr P.
äußerte gegenüber der X-Zeitung/der Redaktion ...., oder etwas in
der Art, was belegte, daß der Autor des Artikels mit dem
Betreffenden Kontakt hatte, sich vergewissert hat, daß es keine Ente
ist!
Hier: Nichts
davon, weder bei P., noch beim Wachmann!
Stattdessen
schon am Anfang des Artikels:
>Wachmann ….. fiel …. auf<, > …. Erfahrung, die ein
Kunde …. machte...<, >... passierte … <
Es
fehlt jegliche Distanzierung (außer das Fragezeichen in der Schlagzeile), es heißt nicht „soll aufgefallen
sein,“, die Erfahrung die ein Kunde gemacht haben will“ „soll
passiert sein“, sondern die Behauptung des P. werden als unbedingt
wahr hingestellt, was er schildert ist auch so passiert, daran hat
die RNZ keinen Zweifel!
Das eigentlich
Traurige und wahrlich Erschreckende ist also wie die RNZ mit diesem
Vorgang umgeht! Von Journalisten erwarte ich – wohl zu recht -
nicht einfach eine Behauptung ungeprüft zu verbreiten, sondern
Nachfrage, Recherche, und wenigstens zu versuchen auch die Gegenseite
zu hören.
Das wäre guter
Journalismus!
Mit diesem
Artikel bestätigt die RNZ – sicher ungewollt – die Vorwürfe die
den Medien allgemein in letzter Zeit gemacht werden, nämlich nicht
neutral zu sein, sich mit einer Sache gemein zu machen, ihre
journalistische Sorgfaltspflicht zu verletzen, statt als 4. Gewalt
ein Kontrollorgan, ein Sprachrohr des politischen Mainstream zu sein,
regelrecht Regierungspropaganda zu betreiben!
Wie lautet noch
das Motto des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises, welches auf ein
Interview im SPIEGEL zurückgeht:
„Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht
gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache; dass
er überall dabei ist, aber nirgendwo dazugehört.“
Das sollte man
in allen Redaktionen in großen leuchtenden Buchstaben aufhängen!
Und dann, am
Ende, das:
>Alles kostenlos?
Guter Journalismus kostet Geld. Deshalb bietet die RNZ demnächst das
RNZonline-Abo an. Qualität ist unser Markenzeichen.<
Sorry, aber guter
Journalismus, oder gar Qualitätsjournalismus, war dieser Artikel
(siehe Hajo Friedrichs) – wie ich gezeigt habe – gerade nicht!
Und für so was wollt ihr Geld?
Nö, dafür müsstet
ihr eigentlich die Leser bezahlen!